GoGo Penguin

GoGo Penguin

Spätestens 2014 war es so weit: Mit der Veröffentlichung ihres zweiten Albums „v2.0“ stürmten Chris Illingworth, Nick Blacka und Rob Turner aus Manchester/UK europaweit die Clubs und Festivals. Und während die einen noch rätselten, ob sich hinter dem merkwürdigen Bandnamen vielleicht warmherzige Tierfilmfreaks verbergen, die vom heimischen Sofa aus kleine Pinguinbabys anfeuern, schwelgten andere schon in den nicht minder emotionsreichen Schwingungen einer Musik, die mit dem Begriff Jazz nur sehr unzureichend beschrieben werden kann. Denn GoGo Penguin kitzeln aus ihrer klassischen Trio-Besetzung einen Sound heraus, den Kolleg*innen einer großen deutschen Tageszeitung einmal als „Rave-Jazz für die iPhone-Generation“ beschrieben haben.

Das ist natürlich Quatsch, denn weder braucht es technisches Gerät noch Rave-Erfahrung für den Genuss dieser Band. Andererseits versteht jeder, der einmal die minimalistischen, repetitiven, trotzdem ungeheuer packenden Melodien von GoGo Penguin gehört hat, was gemeint sein könnte. Im deutschsprachigen Raum haben sich jüngst auch Gruppen wie Brandt Brauer Frick oder Feindrehstar um die Verknüpfung modernster Clubrhythmen mit saftigen akustischen Instrumentarien verdient gemacht. GoGo Penguin jedoch tendieren ganz eindeutig in Richtung minimalistischer Jazz, auch wenn der stilistisch ein wenig an Post-Rock-Vorreiter wie Tortoise erinnert oder an Elektronik-Ikonen wie Aphex Twin und Massive Attack. Daneben aber schimmern auch überall die Experimente von Jazzkollegen wie Esbjörn Svensson oder Bugge Wesseltoft durch das akustische Kleid. Das erklärt sicher die frohe Hysterie, mit der auch das dritte, großartige Album der Briten 2016 aufgenommen wurde („Man Made Object“): GoGo Penguin haben den guten alten Jazz ausgeweidet, bis nur noch ein schwebendes, durchscheinendes Skelett sichtbar blieb – und über dieses weben sie ihr eigenes, funkelndes Klanggewand. Damit sind sie nicht weniger als eine mögliche, ziemlich coole Zukunft des Jazz.

Besetzung und Land

Klavier - Chris Illingworth
Kontrabass - Nick Blacka
Schlagzeug - Rob Turner

Vereinigtes Königreich

Link

Zeit und Ort

Donnerstag, 17. August 2017 · Theatervorplatz
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass ab: 19:00 Uhr

Tickets

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12,00 € 9,00 € 14,00 € 11,00 €

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Pressestimmen

„Die Stimmung hielt auch. Oder besser: Sie steigerte und steigerte sich bis hin zum furiosen Zugabenblock.“
OTZ

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