Maxim
„Reggae und BWL – meine beiden dümmsten Ideen“, lautet eines der Zitate, die Maxim seit Jahren in den Mund gelegt werden. Es sei dahingestellt, ob Maxim dies wirklich einmal sagte. Fakt ist, dass er sich tatsächlich in beiden Fächern versuchte und beide mit unterschiedlichem Erfolg abbrach. Das BWL-Studium in Köln hinterließ bei dem gebürtigen Siegburger mutmaßlich wenige Spuren, seine Zeit als Reggae-Musiker hingegen wirkt bis heute nach. Noch lange nach Veröffentlichung seines Debütalbums „Maxim“ im Jahr 2005 wurde er als einer der Großen der Roots-Branche hierzulande gehandelt. Als strikt deutschsprachiger Reggae-Musiker war er jedoch neben meist englischsprachigen Kollegen wie Gentleman oder Culcha Candela immer ein Exot, ein Sonderling, offenkundig mehr Lyriker und sendungsbewusster Poet denn reiner Offbeat-Jünger.
Irgendwann brachen sich die Worte, die sich in Maxim angestaut hatten, Bahn – und statt sich weiterhin auf das arg klapprige Reggae-Gerüst zu stützen, wagte er den Sprung in eine eigene, ganz dem Text folgende musikalische Freiheit. Schon auf Album Nummer zwei („Rückwärts fallen“) war das zu hören, und erst recht auf der dritten Scheibe „Asphalt“ im Jahr 2011. Seitdem schlendert Maxim durch die weiten Landschaften des Pop, und seine Melodien, seine manchmal zarten, manchmal epischen Arrangements umspielen immer die Stimme und vor allem: den Text. Als Geschichtenerzähler hat Maxim ganz offensichtlich seine ureigene Profession gefunden, kaum ein anderer Musiker schafft es, in deutscher Sprache derart tiefgründig nachzudenken und trotzdem immer leicht und instinktiv verständlich zu bleiben. Seine Texte muten oft wie zufällig aufgezeichnete Selbstgespräche an, in ihrer ganzen verletzlichen Intimität, und doch entpuppen sie sich immer wieder als perfekt in die Musik eingebettete, lyrische Kunstwerke. Dazu passend ein weiteres, Maxim zugeschriebenes Zitat: „Ich schreib’ keine Lieder mehr über Killefitz. Ich schreibe nur noch über Dinge, die mich wirklich berühren."
Zeit und Ort
Freitag, 4. August 2017
· Theatervorplatz
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass ab: 19:00 Uhr
Tickets
VVK voll | VVK erm | AK voll | AK erm |
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14,00 € | 11,00 € | 16,00 € | 13,00 € |
Jokerkarten gelten
Impressionen
Video
Pressestimmen
„Der Kölner Musiker Maxim gastiert vor 1700 Zuschauern in der Jenaer Kulturarena – gesellschaftskritische Kommentare inklusive.“
OTZ