Max Mutzke

Kaum ein deutscher Musiker bewegte sich in den letzten Jahren derart stetig, natürlich und unverkrampft durch die Landschaften der Musikwelt wie Max Mutzke. Mittlerweile ist er, man darf es sagen, einer der vielseitigsten und bekanntesten deutschen Musiker – jedoch einer, dem der eigentlich fällige Titel „Superstar“ nur unnütz um den Hals baumeln würde wie eine Karnevalsmedaille. Stattdessen setzt er sich lieber seine Schirmmütze auf und entschwindet auf die diversen Bühnen dieser Republik.

Dort fabriziert er dann jene eigenartig packenden, locker-leicht daherkommenden Soul-Funk-Perlen, nah am Pop, aber ohne platte Effekte, mit viel Gefühl, aber ohne hohles Pathos. Mutzkes Musik war und ist seit seinen Anfängen als offenkundig überraschter Gewinner der von Stefan Raab initiierten alternativen Song-Contest-Kandidatensuche 2004 immer Alltagsmusik im allerbesten Sinne. Er singt von den Dingen des Lebens, von Beziehungen und Lieben, vom Älterwerden, Suchen, Finden, mit einer warmen, leicht brüchigen Soul-Stimme, scheinbar beiläufig und simpel. Und doch wehen aus allen diesen Songs immer wieder Erinnerungen an Klassiker von James Brown bis Tower of Power herüber. Diese Anbindung an die Wurzeln von Soul und Funk macht Mutzkes Musik so knackig-zeitlos und öffnet allerorten neue Türen: So jammte er mit Kolleg*innen wie Stefanie Heinzmann, Luxuslärm oder den Fantastischen Vier, er lieferte Songs für zahlreiche Filme und Fernsehsendungen und trat mit Klaus Doldinger und der WDR Big Band auf. Dieser Exkurs in die Jazzwelt führte 2012 sogar zu einem ganzen Jazzalbum, prall gefüllt mit Gastauftritten von Größen wie Götz Alsmann und Nils Landgren. Ein weiterer Höhepunkt folgte 2016: ein Auftritt mit der NDR Radiophilharmonie, später auch aufgezeichnet und frisch auf Album Numero acht gepresst („Experience“). Mittlerweile ist Mutzke wieder zurück im klassischen Soul-Pop-Gefilde, verstärkt durch seine langjährige Band monoPunk. Wir freuen uns!